Die römische Abteilung ist seit Aufnahme des Limes in die Welterbeliste der UNESCO das Limesinformationszentrum für die zentrale Wetterau. Sie zeigt sowohl das militärische als auch das zivile Leben in Friedberg und der Wetterau zur Zeit der Römer. Nach einzelnen Vorstößen in rechtsrheinisches Gebiet erfolgte eine flächendeckende Besetzung der fruchtbaren Wetterau unter Kaiser Vespasian (69-79 n. Chr.). Eine Reihe von Kastellen wurde gegründet, darunter auch Friedberg, wo sich südlich des Kastells eine zivile Siedlung (vicus) anschloss. Unter Kaiser Domitian (81-96) begann in den Jahren 83-85 der Ausbau des Limes. Bis um 260 n. Chr. hielten die Römer die Wetterau besetzt.
Die Ausstellung präsentiert hochkarätige Funde wie den berühmten Münzschatz von 1.136 Denaren aus dem Kastell Ober-Florstadt, eine Bauinschrift und die Überreste weiterer Heiligtümer aus dem Limeskastell Kapersburg, ein reiches Frauengrab aus Wohnbach und das 1894 in Friedberg ausgegrabene Mithrasheiligtum. In mehreren Vitrinen werden darüber hinaus Handel und Handwerk, Schreiben und Lesen, Römische Küche, Soldatenleben am Limes und ein römischer Gutshof (villa rustica) mit Originalfunden und einführenden Texten thematisiert.