Die Abteilung „Glanzstücke des Wetterau-Museums vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ präsentiert herausragende Exponate zur Geschichte der Stadt und der Burg Friedberg, aber auch wechselnde Gruppen von Objekten, die einen Einblick in die reichen und vielfältigen Sammlungen des Museums geben.
Einblicke in Gestalt und Geschichte der Stadt und der Burg Friedberg geben vier außergewöhnliche und detailgetreue Stadtansichten des 16. Jahrhunderts, darunter ein mehr als drei Meter breites Gemälde. Ein Modell der Burg Friedberg gibt einen Überblick über eine der größten Burganlagen im deutschen Sprachraum. Burg und Stadt wurden um 1170 durch den Stauferkönig Friedrich I. Barbarossa gegründet und hatten als politisch selbständige Gemeinwesen (als Reichs- bzw. kaiserliche Burg und als Reichsstadt) mit einer wechselvollen Geschichte bis 1803 bzw. 1806 bestand.
Weitere hochkarätige Exponate repräsentieren die Friedberger Stadtkirche (als gotische Hallenkirche ca. 1260 bis 1410 erbaut), die bedeutende jüdische Gemeinde Friedbergs, von der u.a. noch das monumentale jüdische Ritualbad („Mikwe“, um 1260 erbaut) zeugt, sowie die Kaiserstraße, einstmals „Breite Straße“, damals wie heute Lebensader der Stadt Friedberg.
Innerhalb der „Glanzstücke“ finden immer wieder kleinere und größere Szenenwechsel statt, die Schlaglichter auf besondere Themen oder Sammlungsbereiche werfen.
Einen festen Platz in dem Ausstellungsraum haben einige bedeutende Werke der Kunst des 20. Jahrhunderts, die man in dem historisch ausgerichteten Museum nicht vermutet. Die Arbeiten von Hans Arp, Lucio Fontana, Hermann Goepfert und Ernst Wilhelm Nay fanden mit dem umfangreichen Nachlass des Friedberger Lyrikers und Essayisten Fritz Usinger (1895 bis 1982, Büchnerpreis 1946) ihren Weg in das Museum.